Todesfallversicherung oder Lebensversicherung In welchen Fällen sollte man sich wirklich versichern

Die Entscheidung zwischen einer Todesfallversicherung und einer Lebensversicherung ist eine wichtige und oft schwierige Entscheidung, die von vielen Einflüssen abhängt. Es geht um die Sicherheit der eigenen Familie, um finanzielle Absicherung und langfristige Planung.

Es gilt viele Faktoren zu berücksichtigen, wie das Alter, den Gesundheitszustand und die finanzielle Situation. In diesem Artikel werden die Vor- und Nachteile beider Versicherungsoptionen der 3. Säule analysiert und beleuchtet, in welchen Fällen es wirklich sinnvoll ist, sich zu versichern.

Was ist eine Todesfallversicherung?

Eine Todesfallversicherung ist eine Art von Versicherungspolice, die im Todesfall des Versicherten eine Auszahlung an die benannten Begünstigten vorsieht. Im Gegensatz zu einer Kapitallebensversicherung, bei der auch eine Auszahlung erfolgt, wenn der Versicherte noch am Leben ist, wird eine Todesfallversicherung nur im Todesfall ausgezahlt. Sie zählt damit zu den Risikolebensversicherungen.

Eine solche Todesfallversicherung dient der Absicherung der Hinterbliebenen im Todesfall. Allerdings ist diese Absicherung nicht nur für die eigenen Familienmitglieder gedacht, sondern auch für Paare oder etwa Geschäftspartner*innen.

Eine Todesfallversicherung kann entweder als Einzelversicherung oder als Zusatzversicherung zu einer bestehenden Lebensversicherung abgeschlossen werden. Der Versicherungsschutz kann für eine bestimmte Zeitdauer oder bis zum Lebensende des Versicherten gelten.

Was ist eine Lebensversicherung?

Eine Lebensversicherung ist ein Weg, finanziell für die Zukunft vorzusorgen. So bietet sie etwa Schutz gegen verschiedene Schicksalsschläge. Man kann sie zum Ansparen von Kapital für das Alter nutzen oder etwa, um Hypotheken abzusichern.

Im Gegensatz zur Todesfallversicherung sieht eine Lebensversicherung die Auszahlung entweder an den/die Versicherte*n vor, wenn diese*r am Ende des Vertragszeitraums noch lebt, oder im Todesfall an die benannten Begünstigten.

Es gibt verschiedene Arten von Lebensversicherungen, wie etwa:

Die gemischte Lebensversicherung – Diese Versicherung legt den Fokus auf finanzielle Absicherung und das Sparen. Sie deckt verschiedene finanzielle Risiken ab, wie unfall- oder unfall- oder krankheitsbedingte Erwerbsunfähigkeit oder das Risiko bei einem Todesfall.

Die Risikolebensversicherung – dient der Einkommens-Sicherstellung im Falle eines Schicksalsschlags. Bei dieser Art der Versicherung wird kein Kapital angespart.

Die fondsgebundene Lebensversicherung – Die fondsgebundene Lebensversicherung ist eine Anlageform, bei der die Prämien in Investmentfonds investiert werden, um eine höhere Rendite zu erzielen.

Vor- und Nachteile von Todesfallversicherungen

Eine Todesfallversicherung kann in verschiedenen Situationen sinnvoll sein. Sie kann unter anderem dazu beitragen, die finanzielle Sicherheit der Hinterbliebenen zu gewährleisten, sollte der Hauptverdiener der Familie versterben. Außerdem können mithilfe der Todesfallversicherung mögliche Schulden und Beerdigungskosten abgedeckt werden.

Wird eine Todesfallversicherung im Rahmen der Säule 3a gewählt, kann diese jedes Jahr bei der Einkommenssteuer abgezogen werden (Lesetipp: mit Krankheiten steuern sparen). So bietet die Todesfallversicherung auch steuerrechtliche Vorteile.

Ein weiterer Vorteil von Todesfallversicherungen ist, dass sie in der Regel relativ günstig sind und eine hohe Versicherungssumme bieten. Dies kann insbesondere für Personen sinnvoll sein, die aufgrund von Gesundheitsproblemen Schwierigkeiten haben, eine Lebensversicherung abzuschließen. Dass die Prämien einer Todesfallversicherung relativ günstig sind, liegt aber auch daran, dass die Todesfallversicherung nur dann ausgezahlt wird, wenn der Versicherungsfall während der vorher gewählten Laufzeit auch eintritt.

Allerdings beinhalten Todesfallversicherungen im Vergleich zu Lebensversicherungen keinen Sparplan. Das bedeutet, dass es keine Möglichkeit gibt, Geld anzusparen oder zu investieren. Eine Todesfallversicherung dient ausschließlich der finanziellen Absicherung im Todesfall.

Vor- und Nachteile von Lebensversicherungen

Auch eine Lebensversicherung bringt viele verschiedene Vorteile mit sich und kann wie die Todesfallversicherung die finanzielle Sicherheit der Hinterbliebenen gewährleisten, sofern der/die Hauptverdiener*in der Familie stirbt. Eine Lebensversicherung kann auch hilfreich sein, um Schulden abzudecken oder als Teil der Altersvorsorge dienen.

Ein großer Vorteil von Lebensversicherungen ist, dass sie oft eine Kombination aus Todesfallversicherung und Sparplan bieten. Das bedeutet, dass ein Teil der Prämien in einen Sparplan investiert wird, um ein Vermögen aufzubauen, während der andere Teil als Todesfallversicherung dient. Bei einigen Lebensversicherungen kann der/die Versicherte die Versicherungssumme im Todesfall selbst bestimmen und somit die finanzielle Sicherheit der Hinterbliebenen individuell planen.

Des Weiteren können Lebensversicherungen als Teil der Altersvorsorge genutzt werden. Insbesondere bei Kapitallebensversicherungen wird ein Teil der Prämien in einen Sparplan investiert, der über einen langen Zeitraum anwächst und im Alter als zusätzliches Einkommen genutzt werden kann.

Ein Nachteil von Lebensversicherungen ist, dass sie im Vergleich zu Todesfallversicherungen teurer sein können. Zudem sind die Prämien für Personen mit Gesundheitsproblemen oft höher und die Versicherungssumme kann begrenzt sein.

In welchen Fällen sollte man sich wirklich versichern?

Die Entscheidung, ob man sich für eine Todesfallversicherung oder eine Lebensversicherung in der Schweiz entscheiden sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Zunächst einmal ist es wichtig, die individuelle finanzielle Situation zu berücksichtigen. Hat man Schulden oder ist für den Lebensunterhalt von anderen Personen verantwortlich, kann eine Todesfallversicherung sinnvoll sein, um die finanzielle Sicherheit der Hinterbliebenen, bei relativ günstigen Prämien, zu gewährleisten.

Wenn man jedoch langfristig für die Altersvorsorge sparen möchte, kann eine gemischte Lebensversicherung oder eine fondsgebundene Lebensversicherung eine gute Option sein.

Ein weiterer Faktor, der bei der Entscheidung für eine Versicherungsart eine Rolle spielen kann, ist der Gesundheitszustand. Personen mit Gesundheitsproblemen können Schwierigkeiten haben, eine Lebensversicherung abzuschließen oder müssen gegebenenfalls höhere Prämien zahlen. In diesem Fall kann eine Todesfallversicherung eine gute Option sein, um dennoch eine finanzielle Absicherung im Todesfall zu haben.

 Fazit

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Entscheidung zwischen einer Todesfallversicherung und einer Lebensversicherung stark von der individuellen finanziellen und gesundheitlichen Situation sowie den langfristigen Zielen abhängt. Es ist sinnvoll, sich von einem Versicherungsberater Hilfe zu holen, um bei der grossen Auswahl an Todesfall- und Lebensversicherungen die passende Versicherungsoption für sich selbst und die Familie zu wählen.