Wenn Unternehmen ins Ausland expandieren oder mit Firmen in einem anderen Land kooperieren, ist es nötig, die Geschäftsbeziehungen aufrechtzuerhalten. Geschäftsreisen führen Unternehmensvertreter in die verschiedensten Länder der Welt, wo sie Verträge unterzeichnen oder Pläne ausarbeiten.
Mitunter sehen Geschäftsreisende sehr viele neue Kulturen und Länder, denn neben strikten Businessterminen gibt es oft auch Geschäftsreisen oder eine kleine Rundtour in der Stadt. Doch Vorsicht ist dennoch geboten, denn Fettnäpfchen lauern im Ausland überall und können mitunter peinlich und sogar für die Zusammenarbeit gefährlich sein. Was sollte daher auf Geschäftsreisen beachtet werden?
Auf das Land kommt es an!
Pauschal lässt sich die Frage, was bei Geschäftsreisen beachtet werden sollte, so nicht beantworten. Denn es heißt ja bekanntlich: andere Länder, andere Sitten. Je nach Land können selbst Kleinigkeiten einen großen Aufschrei auslösen.
So gilt der nach oben gestreckte Daumen hierzulande als Zeichen der Zustimmung, in Australien bedeutet er, freundlich ausgedrückt, man solle sich vom Acker machen. Wer nicht aufpasst, kann also ungewollt Missgunst auf sich ziehen. Sinnvoll ist es daher sich vor jeder Reise in ein fremdes Land über die Gepflogenheiten der örtlichen Kultur zu informieren.
Reise nach Jerusalem
Wer zur Geschäftsreise nach Israel geschickt wird, für den gibt es einiges zu beachten, wenn auch die Fettnäpfchen nicht so ausgeprägt sind, wie in anderen Ländern. Alles in allem ist man in Israel eher westlich orientiert, sodass sich Europäer hier gut zurechtfinden.
Der Umgangston ist, wie in vielen anderen südlichen Ländern, eher locker und unkompliziert. Ein Nadelstreifenanzug wird nicht unbedingt erwartet und auch das Hemd kann durchaus kurzärmelig sein.
Mit der Pünktlichkeit nehmen es die Israelis nicht immer ganz genau, doch als Besucher sollte man dennoch pünktlich erscheinen. Als Deutscher hat man es in Israel oft etwas schwer.
Themen, wie der Holocaust und der Zweite Weltkrieg, sollten vermieden werden. Das gilt im Übrigen auch für Vertreter anderer Länder. Auch an der Problematik mit Palästina sollte man sich den Mund besser nicht verbrennen.
Konnichiwa in Japan
Das Land der aufgehenden Sonne fasziniert Touristen und Geschäftsreisende seit jeher. Besonders der Kontrast der alten Kultur und der Moderne machen Japan so eindrucksvoll. Doch von den Hochhäusern und geschäftigen Straßen in Tokyo, Osaka und Co. sollte man sich nicht täuschen lassen.
In Japan herrscht bis heute eine sehr strenge Höflichkeitskultur, die für Ausländer nur sehr schwer zu verstehen ist. Fettnäpfchen lauern in Japan ganz besonders viele. Besonders wichtig sind in Japan die Visitenkarten. Diese sollten hochwertig sein und sowohl in Japanisch als auch in Englisch verfasst sein. Die Karte sollte mit beiden Händen übergeben werden.
Die Karte des Gegenübers sollte mit Sorgfalt und Zeit gelesen werden. Damit symbolisiert man Interesse am Geschäftspartner. Im Internet kann man bei verschiedenen Anbietern eigene Visitenkarten erstellen, die es in verschiedenen Ausprägungen gibt.
Zur Begrüßung ist die Verbeugung immer noch am verbreitetsten, doch auch ein Händedruck ist mittlerweile üblich. Nur Schütteln sollte man die Hände unter keinen Umständen. Daneben sind Geschenke in Japan sehr wichtig. Nur Uhren sollten es keinesfalls sein. Diese werden in dem sehr religiösen Land nur zu Beerdigungen verschenkt.
Welkom in Nederlands
Die Niederlande, die bekannt sind für ihre Tulpen, ihren Käse und die Holzclogs sind immer für Überraschungen gut. So sind auch viele Geschäftsreisende überrascht, wenn bei einem Geschäftstreffen nicht etwa ein ranghoher Unternehmensvertreter erscheint, sondern ein einfacher Mitarbeiter. Doch Vorsicht. Mitarbeiter in den Niederlanden haben oft mehr Befugnisse, als manch einer denken würde. So kann auch der Pförtner oft über mehr entscheiden, als nur die Schranke. Davon abgesehen sind die Niederländer sehr freundlich und locker. Als Verständigungssprache wird Englisch bevorzugt. Deutsch sollte vermieden werden. Denn oft kommt bei den niederländischen Gesprächspartnern eher eine Mischung aus Niederländisch und Deutsch heraus, die Missverständnisse erzeugen kann.