Psychische Erkrankungen im Job

Das Arbeitsumfeld und der Job selbst wirken sich leider immer wieder auf die psychische Gesundheit der Arbeitnehmer aus. Herrscht ein rauer Umgangston oder ist das Arbeitspensum zu hoch, kommt es häufig zu Depressionen oder Burn-out, wohingegen eine Ich-Störung äußerst selten auftritt. Wie dies vermieden werden kann und wie Betroffene mit psychischen Erkrankungen umgehen können, wird hier erklärt.

Depressionen im Job

Depressionen, sowie Schlaf- und Angststörungen entstehen vor allem durch lange Unzufriedenheit im Job. Dies kann sein, weil der Job einfach nicht das ist, was der Arbeitnehmer sich erhofft hat oder das Verhalten der Kollegen, welche Mobbing betreiben, den Arbeitnehmer ausschließen oder schlecht behandeln.
Depressionen können sich beispielsweise durch vermehrte Konzentrationsstörungen, vermindertes Selbstwertgefühl, Schlafstörungen und das Gefühl von Wertlosigkeit bemerkbar machen. Vor allem, wenn diese Gedanken über einen längeren Zeitraum anhalten, sollte der oder die Betroffene psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. Es ist schwer, sich selbst einzugestehen eventuell unter Depressionen zu leiden, jedoch ist der Schritt besonders wichtig, da Depressionen auf Dauer auch zu Suizidgedanken, im schlimmsten Fall sogar zu Selbstmordversuchen führen können.
Wichtig ist, sich einer vertrauten Person anzuvertrauen, die Ratschläge geben kann. Ist die berufliche Situation unerträglich, sollte über einen Wechsel des Arbeitgebers nachgedacht werden. Häufig hilft auch schon der Wechsel der Abteilung.

Burn-out im Job

Seit einigen Jahren ist das Burn-out-Syndrom sehr verbreitet. Aus dem englischen übersetzt heißt dies so viel wie „ausgebrannt“. Die Betroffenen sind hier wortwörtlich ausgebrannt. Durch zu viel Arbeitspensum im Job schleicht sich ein Burn-out langsam an. Betroffene sind hier dauerhaft müde und erschöpft (Lesetipp: gesunder Schlaf). Durch die ständige Müdigkeit lässt auch die Konzentrationsfähigkeit nach, was zu einem Leistungsabfall führen kann.
Auch hier ist es wichtig, sich an eine vertraute Person zu wenden und eventuell mit einem Vorgesetzten, der mit sich reden lässt, zu sehen, ob es eine weniger stressige Lösung gibt. Auf Dauer kann sich das Burn-out-Syndrom nicht nur auf die Psyche, sondern auch auf die gesamte Gesundheit auswirken.
Betroffene, die am Burn-out leiden, haben auch in der Freizeit keine Energie für Aktivitäten mit Freunden, Familie oder Lebensgefährten. Ein Rückzug findet statt. Da Freizeitbeschäftigungen sehr wichtig für einen ausgeglichenen Alltag sind, ist dies ebenfalls schlecht für die Psyche.

Wie können psychische Erkrankungen im Job vermieden werden?

Vor allem, wenn der Arbeitgeber Tablets oder Smartphones stellt, fällt es den meisten Menschen schwer, nach der Arbeit wirklich abzuschalten. Hier noch kurz eine Mail lesen oder auf eine Nachricht antworten, wird zur Tagesordnung. Eine arbeitsfreie Zeit ist jedoch wichtig, um wirklich zu entspannen. Wer also ein Diensthandy hat, sollte dies nach Feierabend unbedingt abschalten oder Push-Benachrichtigungen deaktivieren.
Entstehen die psychischen Erkrankungen durch zu viel Arbeit, Stress mit Kollegen oder anderen organischen Faktoren im Job, ist es an der Zeit, mit den Vorgesetzten zu sprechen und öfter einmal NEIN zu sagen. Findet sich nach einem oder mehreren ernsten Gesprächen keine Lösung, ist es an der Zeit einen neuen Job zu suchen. Herrscht Mobbing am Arbeitsplatz und die Situation ist unzumutbar, kann sich der Betroffene auch krankschreiben lassen.