Effektivere Büro- und Industriereinigung dank Automatisierung

Durch die Verbreitung und die stetig steigende Nachfrage nach Saugrobotern im Heimgebrauch wurde auch die Industrie auf die kleinen Helfer aufmerksam. Die Reinigung von großflächigen Lager- und Produktionshallen oder Großraumbüros durch Roboter ist aufgrund der hohen Leistung, die ein solcher Saugroboter bieten muss, selbstverständlich schwieriger als das Reinigen von Wohnungen und Apartments. Dennoch haben sich einige Hersteller gefunden, um sich diesem Problem anzunehmen und einen staubsaugenden Roboter für große und weitläufige Flächen zu produzieren. Wir geben einen Überblick, worauf bei einem solchen Saugroboter zu achten ist.

Stand der Technik

Moderne Saugroboter, die in der Industrie eingesetzt werden, können problemlos vordefinierte Bereiche mit einer Fläche von 300 bis 1000 qm mit einer Akkuladung reinigen. Durch große Schmutzbehälter, die bei einigen Modellen in verschiedene Schmutzkammern (grob, fein) unterteilt sind, wird gewährleistet, dass auch größere Flächen mit einer Tour gereinigt werden können. Die Roboter können mit Hilfe von Apps oder Timern direkt am Gerät so gesteuert werden, dass sie auch außerhalb des regulären Betriebs aktiv sind.

Für den Bereich der Büro- und Industriereinigung stellt der Fortschritt der Geräte einen großen wirtschaftlichen Sprung dar, denn die Kosten dafür sind immens. So schlägt die manuelle Reinigung von Büroräumen mit einer Gesamtfläche von beispielsweise 200 qm – die übliche Größe einer größeren Praxis oder der Verwaltungsabteilung eines mittelständischen Betriebs – mit Kosten von mehreren tausend Euro im Monat zu Buche. Durch den Einsatz automatisierter Technologien lassen sich diese Kosten um bis zu 75 % reduzieren.

Kriterien, auf die bei Industrie-Saugrobotern geachtet werden sollte

Wie bereits angedeutet, muss ein Saugroboter für den gewerblichen Einsatz deutlich mehr leisten als ein Modell für den Heimgebrauch. Daher gibt es einige Punkte, auf die bei der Anschaffung geachtet werden sollte.

Navigation

In welchem Muster sich ein Saugroboter fortbewegt, ist von Modell zu Modell unterschiedlich. Manche fahren gerade parallele Linien, andere bewegen sich, von außen betrachtet, sehr chaotisch durch den Raum, bis sie auf Hindernisse stoßen, um dann die Fahrtrichtung zu ändern. Wichtig ist das System, welches der jeweilige Roboterstaubsauger benutzt.

Intelligente Saugroboter merken sich die bereits gereinigten Stellen im Raum, indem sie einen Grundriss der jeweiligen Räume erstellen und diesen systematisch abfahren. Dieser Grundriss kann mit Hilfe eines speziell entwickelten Infrarotsystems oder integrierter Kameras realisiert werden. Hochwertige Saugroboter verfügen zusätzlich über sogenannte virtuelle Wände, mit denen man gewisse Bereiche des Objektes aus dem Reinigungsprozess ausgrenzen kann. Auch manche Reinigungsfirma nutzt inzwischen diese Technologie in ihren Geräten.

Untergrund

Staubsaugende Roboter bewegen sich je nach Modell auf verschiedenen Böden unterschiedlich gut. Mit Parkett, Laminat und Fliesen hat heutzutage kein Roboter mehr Probleme. Teppiche und Teppichböden hingegen werden von manchen Ausführungen eher mäßig gereinigt. Dies liegt häufig an einem zu geringen Antrieb der Räder oder der bedingten Kletterfähigkeit des automatischen Staubsaugers. Moderne, weiterentwickelte Saugroboter allerdings reinigen auch Teppich anstandslos. Manche verfügen sogar über eine zusätzliche Kletterhilfe, mit der Höhen von bis zu 25 mm überwunden werden können. Da auch heute noch viele Büros mit Teppichboden ausgestattet sind, ist dies bei der Auswahl des passenden Saugroboters sehr wichtig.

Treppen und Abgründe

Infolge der autonomen Bewegung durch den Raum stellen Abgründe oder Treppenstufen Hindernisse dar, die die Lebensdauer von Saugrobotern drastisch verkürzen können. Ein moderner Saugroboter sollte eigenständig Abgründe erkennen und diese umfahren können. Wie bei der grundsätzlichen Navigation im Raum kommen hier, je nach Modell, Kameras oder Infrarotsensoren zum Einsatz. Spezielle Wandsensoren steuern den Staubsauger sicher entlang von Abgründen, Wänden und Kanten, sodass eine gründliche Reinigung gewährleistet werden kann.

Akkuleistung

Als weiteres wichtiges Kriterium sollte man die Leistung des Akkus bewerten. Mit einer Akkuladung kann ein Saugroboter je nach Akkugröße zwischen 60 und 120 Minuten lang betrieben werden. Die Ladezeiten schwanken unter den verschiedenen Modellen stark, sie betragen zwischen zwei und sechs Stunden. Der Akku sollte außerdem austauschbar und als Ersatzteil beim Hersteller erhältlich sein. Je nach Modell kann der Akku entweder am mitgelieferten Netzteil oder an der Basisstation geladen werden.