Das Wichtigste zum Arbeitsschutz im Beruf

Der Arbeitsschutz wird oft unterschätzt – bis etwas passiert. Die Folgen können gravierend sein. Wer Arbeiten mit Maschinen oder Werkzeugen im Allgemeinen ausführt, der sollte sich mit entsprechender Schutzausrüstung ausstatten. Diese dient dazu, Verletzungen zu vermeiden oder weitestgehend einzuschränken, sofern sie nicht anderweitig verhindert werden können. Die Schutzausrüstung ist gesetzlicher Bestandteil des Arbeitsschutzes bzw. der Arbeitssicherheit.

Die Vorschriften sind hier allerdings unterschiedlich – es kommt auf den Einsatzort an. So unterscheiden sich Schutzausrüstungen in der Forst- und Landwirtschaft erheblich von denen der Feuerwehr oder des Katastrophenschutzes. Wieder andere Sicherheitsbestimmungen gibt es in der Bauwirtschaft oder in Fertigungsbetrieben. Im Folgenden geben wir wichtige allgemeine Tipps zum Thema Arbeitsschutz.

Gesetzliche Kategorien des Arbeitsschutzes

Im Bereich Arbeitsschutz sind die spezifischen Gefahren in Kategorien eingeteilt. Kategorie I beschreibt dabei Gefahren mit einem nur geringen Risiko. In der Kategorie II befinden sich Vorkehrungen, die mittlere Risiken abdecken und durchaus bereits ernstzunehmende Verletzungen hervorrufen können. Kategorie III befasst sich mit meist tödlichen und nicht mehr umkehrbaren bleibenden Schäden.

Einige wichtige Grundlagen

Es muss man nicht immer gleich die volle Ausrüstung sein, oft helfen schon kleine Maßnahmen, die Sicherheit eklatant zu erhöhen. So ist es beispielsweise sehr wichtig, beim Arbeiten mit Maschinen lange Haare zusammenzubinden, damit diese nicht in rotierende Teile gelangen können.

Ein weiteres Kriterium sind die Augen. Recht schnell kann ein spitzes Teil umherfliegen, welches das Auge trifft. Auch hier können die Verletzungsmuster schwerwiegend sein. Daher sollte man auf eine Schutzbrille nicht verzichten. Mehr dazu gleich. Dass man seine Haut bedecken sollte (aus dem gleichen Grund wie bei der Brille), versteht sich von selbst. Auch hier können schwere Verletzungen entstehen, etwa Verbrennungen bei der Arbeit mit heißen Materialien. Auch der Schutzhelm ist ein unbedingter Bestandteil vieler Schutzausrüstungen. Ob im Lager oder auf der Baustelle – er sorgt für Sicherheit gegen alles, was von oben herunterfallen kann. Die beiden Letztgenannten stellen wir aufgrund ihrer Wichtigkeit im Folgenden noch einmal detailliert vor.

Schutzhelm

Professionelle Schutzhelme für den gewerblichen Einsatz werden heute meist aus speziellen Kunststoffen hergestellt. Sie sind sehr widerstandsfähig und müssen der EN-Norm 397 entsprechen. Im Inneren befindet sich ein sogenannter Helmeinsatz, der individuell auf die Kopfgröße eingestellt werden kann, um die Sicherheit zu erhöhen und ein Abrutschen des Helms vom Kopf zu verhindern. Bei Arbeiten mit schweren Maschinen bzw. Maschinen, die laute Geräusche verursachen, empfiehlt sich einen Helm mit integriertem Hörschutz, da die Dauerbelastung für das Gehör sehr schädlich ist und entsprechende Schäden meist irreparabel sind.

Bei der Wahl des Schutzhelms ist darauf zu achten, dass dieser fest sitzt und trotzdem keine Druckstellen verursacht. Auch bei schnellen, ruckartigen Bewegungen muss der stets fest am Kopf anliegen. Zudem sollte er über eine effektive Belüftung verfügen, damit das Arbeiten im Sommer nicht zu einer schweißtreibenden Angelegenheit wird.

Schutzbrillen, Helme etc. gibt es sowohl im Industrie-, Sicherheits- und Polizeibedarf als auch in größeren Baumärkten. Letztere sind allerdings eher für den ambitionierten Heimwerker gedacht, weniger für den professionellen Einsatz in Industrie und Handwerk. Und gerade dort sollten bei der Sicherheit keine Kompromisse gemacht werden.

Schutzbrille

Ganz gleich, welche Arbeiten man verrichtet – die Augen sollten stets durch eine Schutzbrille geschützt sein. Je nach Arbeit gibt es hier unterschiedliche Ausführungen.

Bei mechanischen Verletzungen gelangen Fremdkörper ins Auge, welche die Hornhaut nicht unerheblich verletzen können. Dies hängt von der Größe des Fremdkörpers ab sowie von der Geschwindigkeit, mit der er das Auge trifft. Bei hohen Geschwindigkeiten reicht schon ein Staubkorn, um die Augen unangenehm zu reizen und kleine Verletzungen zu verursachen. Um dies zu verhindern, werden Schutzbrillen eingesetzt, die wie normale Brillen aussehen und über die Ohren fixiert werden.

Für manche Arbeiten reicht dies allerdings nicht. Hier kommen Vollsichtbrillen zu Einsatz, welche die Augen zusätzlich mit einer umlaufenden Abdichtung schützen. Um diese Abdichtung zu erreichen, wird diese Schutzbrille mittels Kopfgummi am Kopf fixiert.