Darum lohnt sich ein Depotvergleich

Verbraucher, die mit Aktien, Investmentfonds oder Optionsscheinen handeln, haben es in Zeiten des Internets besonders gut: Sie finden eine große Anzahl an Anbietern, die Depotkonten zu günstigen Konditionen offerieren. Dabei ist ein Depotkonto im eigentlichen Sinne gar kein reguläres Konto. Es dient ausschließlich dazu, die vom Kontoinhaber erworbenen Wertpapiere zu verwahren und die dabei getätigten Umsätze zu dokumentieren. Man spricht dabei auch von einem Wertpapier- oder Aktiendepot. Warum sich ein genauer Vergleich der Angebote für ein solches Konto lohnt, zeigen wir hier auf.

Günstige und kostenlose Depotkonten auf dem Vormarsch

Depotkonten findet man sowohl bei regulären Kreditinstituten als auch bei vielen Direktbanken und Onlinebrokern. Da die Konkurrenz zwischen diesen Anbietern immer weiter zunimmt, kann der Verbraucher davon profitieren – meist in Form von Angeboten kostenloser Depots. Doch Vorsicht: Hier muss unterschieden werden zwischen einer kostenlosen Depoteröffnung und der kostenlosen Depotführung. Einige Anbieter versuchen den Verbraucher dadurch zu verwirren, dass sie lediglich die Eröffnung des Depots kostenlos anbieten, für die Führung dann aber doch Gebühren erheben. Von solchen Anbietern sollten Sie nach Möglichkeit Abstand nehmen.

Ehrlicher und transparenter ist es da, wenn die gesamte Führung des Wertpapierdepots grundsätzlich kostenlos ist. Doch auch in diesem Fall sollten Sie sich darüber klar sein, dass zumindest Gebühren für die Käufe und Verkäufe anfallen. Schließlich muss der Anbieter in irgendeiner Art und Weise Geld mit Ihnen als Kunden verdienen.

Vorsicht vor Gebührenfallen!

Womit wir auch schon bei einem weiteren wichtigen Punkt im Vergleich von Depotkonten während: den Gebühren. Es handelt sich dabei um so genannte Kauf- bzw. Ordergebühren, die jedes Mal anfallen, wenn Wertpapiere angekauft oder auch verkauft werden. Diese Ordergebühren können von Anbieter zu Anbieter sehr stark differieren. Einige sehen dabei vor, eine gewisse Anzahl an Transaktionen im Monat nicht zu berechnen, wobei alle über diese Anzahl hinausgehenden Transaktionen dann mit in der Regel höheren Gebühren berechnet werden.

In diesem Fall sollte man sich vorher überlegen, wie viele Transaktionen durchschnittlich im Monat abgewickelt werden. Unter Umständen könnte es dann günstiger sein, einen Anbieter zu wählen, der zwar bereits ab der ersten Transaktion Gebühren verlangt, bei dem die addierten Gesamtgebühren allerdings dann niedriger sind, als bei einem Anbieter mit einer gewissen Anzahl an freien Transaktionen. Oftmals ist diese Anzahl so gering gewählt, dass der Großteil der Kunden jeden Monat darüber hinaus kommt und daher die hohen Gebühren für jede einzelne Transaktion bezahlen muss.

Weitere Auswahlfaktoren

Selbstverständlich zählen bei einem Vergleich der verschiedenen Depotanbieter nicht nur die reinen Kostenfaktoren. Zunächst sollte man überprüfen, ob die Anzahl der handelbaren Wertpapiere überhaupt den eigenen Anforderungen entspricht. So kann es durchaus sein, dass einige Anbieter ausschließlich eine recht kleine Anzahl handelbarer Wertpapiere zulassen, unter denen sich nicht diejenigen befinden, welche man handeln möchte.

Zudem sollte der Depotanbieter umfangreiche Tools zur Be- und Auswertung bereitstellen, etwa leistungsfähige Zinsrechner und Kurs-Monitoring-Funktionen. Schön ist auch, wenn man den Zinseszins berechnen kann, idealerweise länderspezifisch, z. B. mit einem „Zinseszinsrechner Deutschland“ und einem „Zinseszinsrechner Schweiz“. 

Zu einem guten Angebot gehören selbstverständlich auch ein guter Support und entsprechende Hilfefunktionen. Viele Anleger, die Wertpapiere handeln möchten, sind in diesem Bereich noch nicht sehr erfahren und benötigen regelmäßig Hilfe. In diesem Fall genießt man bei einer Filialbank in der Regel große Vorteile – hier lässt sich einfach der zuständige Kundenberater aufsuchen und man diesen alles fragen, was unter den Nägeln brennt. Bei einer Direktbank oder einem Onlinebroker besteht diese Möglichkeit in der Regel nicht. Es sollte aber zumindest ein fähiger Telefonsupport bereitstehen, damit alle Fragen schnell und einfach beantwortet werden. Einige Anbieter bieten das nicht und stellen ihren Kunden lediglich ein eMail-Formular zur Verfügung, über das diese ihre Fragen verschicken können. In einem solchen Fall kann es durchaus mehrere Tage dauern, bis der Kunde die entsprechende Antwort erhält.