Gerüchte ließen es vermuten und seit dem 08. April 2014 ist es amtlich: Die Unternehmen Lafarge und Holcim werden sich zusammenschließen, um dadurch ihre Präsenz auf dem Weltmarkt zu optimieren.
Fusion von Lafarge und Holcim
Die beiden Unternehmen gehören zu den Größten der Zementindustrie. Das französische Unternehmen Lafarge und das Schweizer Unternehmen Holcim wollen ab Mitte 2015 fusionieren. Der Vorteil der Fusion liegt in der Gewinnmaximierung, dem Wettbewerbsvorteil und der international optimierten Marktpräsenz.
Neue Position auf dem Weltmarkt
Insgesamt 135.000 Mitarbeiter sollen in ca. 90 Ländern aktiv sein und somit bekommt das sogenannte Lafarge-Holcim Unternehmen eine neue Position auf dem Weltmarkt. Der Hauptsitz des fusionierten Unternehmens soll in der Schweiz liegen. Um Gleichheit zu schaffen, werden die operativen Zentren des Unternehmens auf Frankreich und die Schweiz verteilt werden. Inwiefern die Verteilung erfolgt hängt von der Effizienz der jeweiligen Zentren ab.
Enthusiasmus bei Lafarge-Holcim Unternehmen
Bei der Bekanntgabe der Fusion, spürte man den Enthusiasmus der Unternehmen. Der Verwaltungspräsident Rolf Soiron des Holcim Unternehmens und der Konzernchef von Lafarge Bruno Lafont verdeutlichten die positiven Aspekte der Fusion für beide Seiten. Sie sprachen davon, dass es eine gleichberechtigte Zusammenarbeit auf Augenhöhe werden wird, von der beide Seiten gleichermaßen profitieren werden. Durch die Fusion ergeben sich neue Möglichkeiten im Bereich der Unternehmensentwicklung.
Weitere Innovationen geplant
Das Lafarge-Holcim Unternehmen plant die Vorreiterrolle im Bereich Innovation, Ressourceneinsatz und Nachhaltigkeit einzunehmen. Sie planen zum fortschrittlichsten Unternehmen der Zementindustrie zu werden. Den Erfolg der Fusion konnte man bereits am Montag auf dem Aktienmarkt beobachten. Ein Gewinn Ebitda von von 6.5 Milliarden wird nach der Fusion erwartet. Dieser Gewinn soll in den nächsten drei Jahren um 1,4 Milliarden noch zunehmend.
Sorgen in Frankreich
Von einer enthusiastischen Stimmung sind nicht alle Beteiligten befallen. Vor allem in Frankreich beobachtet man die geplante Fusion mit Sorge. Eine Verlegung des Hauptsitzes in die Schweiz hat vermutlich steuerliche Hintergründe, sodass Frankreich Verluste bezüglich der Steuereinnahmen jetzt schon verbuchen kann.
Gefährdung von Standorten befürchtet?
Bei den Worten Gewinnmaximierung und Effizienz sieht Frankreich viele Arbeitsplätze und Standorte gefährdet. Zwar betont das Lafarge-Holcim Unternehmen keine Standorte zu schließen, dennoch kann man sich auf eine Reduktion der Arbeitsplätze von ca. 20% der Stellen einstellen. Dadurch kann das Unternehmen effizienter arbeiten und es bereinigt seine Überlappungen.
Einfluss auf die Wirtschaft bleibt abzuwarten
Insgesamt ist abzuwarten inwieweit die Fusion Einfluss auf die französische Wirtschaft haben wird. Des Weiteren muss abgewartet werden, ob die Fusion Gewinnmaximierung und Effizienzsteigerung bedeutet und ob man wirklich von einer Fusion auf Augenhöhe sprechen kann.