Den besten Preis für Ihre Immobilie erzielen – so geht’s

Sie möchten eine Immobilie verkaufen und wissen noch nicht, wie Sie den besten Preis für das Objekt erzielen? Oder haben Sie noch gar keine Preisvorstellung? Dann hilft Ihnen unser Ratgeber weiter!

Die Immobilienbewertung

Mit einer Immobilienbewertung kann man den genauen Wert einer Immobilie feststellen lassen. Dabei wird meist der genaue Verkehrswert einer Immobilie berechnet. Der Wert einer Immobilie wird für verschiedene Angelegenheiten benötigt.

Verkehrswert-Gutachten

Für Immobilieninhaber ist eine Immobilienbewertung dann interessant, wenn man die Immobilie verkaufen oder vermieten will. Bei einem Verkauf kann man so einen marktüblichen Verkaufspreis festlegen. Kommt eher eine Vermietung in Frage, dient die Ermittlung des Immobilienwerts zur Festlegung der monatlichen Miete.

Ähnlich verhält es sich bei Käufern einer Immobilie. Käufer können sich mit einer Immobilienbewertung absichern und den Verkaufspreis der Immobilie nachprüfen. Auch wer eine Immobilie mieten möchte, kann damit den ortsüblichen Mietpreis nachrechnen und kontrollieren. Darüber hinaus kann eine Immobilienbewertung auch bei steuerlichen Angelegenheiten als Nachweis gelten. Bei der Besteuerung wird dann entsprechend der errechnete Wert im Gutachten als Grundlage für die Steuerermittlung genommen.

Wer führt die Immobilienbewertung durch?

Die Immobilienbewertung kann man zum einen von einem Sachverständigen durchführen lassen. In der Regel macht die Bewertung von Immobilien ein Bausachverständiger. Die Bewertung von einem Sachverständigen ist sehr genau und zuverlässig. Bei der Wertermittlung besichtigt der Sachverständige die Immobilie persönlich. Dabei achtet er bei dem Rundgang durch die Wohnung bzw. das Haus darauf, ob Mängel oder Schäden an der Immobilie vorhanden sind. Bauliche Mängel oder Feuchtigkeitsschäden können den Wert von Immobilien verringern und sind somit für die Anfertigung der Immobilienbewertung sehr wichtig. Ebenso werden Lage, Größe und Ausstattung berücksichtigt, damit ein fundiertes Gutachten erstellt werden kann.

Eine zweite Möglichkeit ist die Bewertung mit einer Online-Software. Manche Anbieter bieten im Internet die Gelegenheit, eine Immobilienbewertung durchzuführen. Ob eine solche Bewertung als sicheres Gutachten berücksichtigt werden kann, ist allerdings in vielen Fällen eher fraglich.

Mit einer Immobilienbewertung im Internet wird man online durch ein Programm geführt, wo man verschiedene Fragen zu der Immobilie beantworten muss. Wie bei der Bewertung durch einen Sachverständigen werden auch hier Größe, Lage und Ausstattung der Immobilie berücksichtigt. Der Unterschied hierbei ist allerdings, dass Mängel, Schäden oder auch wertsteigernde Tatsachen nicht genau berücksichtigt werden können.

Tipp: Immobilienbewertung kostenlos

In der Regel bieten Immobilienmakler eine Ermittlung des Marktwerts der Immobilie kostenlos an, sofern der Makler für den Verkauf der Immobilie beauftragt wird. Die Berechnung des Immobilienwerts erfolgt dann mit der sogenannten Maklerformel. Die Bewertung der Immobilie von einem Immobilienmakler dokumentiert den Verkaufswert, der aufgrund der derzeitigen Marktverhältnisse zu erzielen wäre. Die Erstellung eines Wertgutachtens schließt eine solche Immobilienbewertung nicht mit ein, da ein Gutachten lediglich von einem Sachverständigen erfolgen kann.

So führen Sie Preisverhandlungen für Ihre Immobilie richtig

Wer den Wert ermittelt und einen Interessenten für den Immobilienkauf gefunden hat, muss sich nun mit der nächsten Stufe des Verkaufs beschäftigen. Um den real zu erzielenden Verkaufspreis auszuloten, kommt es zur Preisverhandlung. Der Käufer und Verkäufer besprechen bei einer Preisverhandlung die Vorstellungen und Wünsche des Kaufpreises. Meist ist es im Interesse beider Parteien eine optimale Lösung für den Kaufpreis zu finden. Wenn man als Verkäufer einer Immobilie als Sieger aus der Preisverhandlung gehen will, sollte man sich an bestimmte Regeln halten und mit Weitsicht agieren.

1. Wünsche und Bedürfnisse des Käufers

Damit man eine optimale Grundlage bei der Preisverhandlung hat, sollte man mit dem Käufer gut ins Gespräch kommen. In einem Gespräch bekommt man viele Informationen, welche Absichten der Kaufinteressent hat und warum er genau eine Immobilie kaufen möchte. Fragen Sie den Interessenten, welche Wünsche er beim Immobilienkauf hat und was wichtig ist, damit ein Kauf in Frage kommt. Die Informationen, die mit diesen Fragen gesammelt werden, kann man später bei der Preisverhandlung anwenden.

2. Mängel am Gebäude

In manchen Fällen kommt es vor, dass die Immobilie gewisse Mängel aufweist. Fehler oder Schäden am Gebäude lassen sich nur schwer verkaufen. Sollte Ihre Immobilie Mängel haben, sollten Sie den Interessenten auf jeden Fall darauf hinweisen und die Schäden am Gebäude offenlegen. Seien Sie ehrlich und decken Sie alle Mängel auf. Sofern alle Mängel offengelegt sind, gehen Sie während der Preisverhandlung nicht nochmal aus eigenem Antrieb darauf ein. Wenn die Mängel und Schäden bei der Preisverhandlung wieder erwähnt werden, mindert es automatisch den Wert der Immobilie. Im schlimmsten Fall verliert der Käufer sogar das Interesse oder geht mit einer besseren Position in die Verhandlung und kann damit den Kaufpreis extrem herunterhandeln.

3. Qualität der Immobilie

Vor dem Abschluss der Preisverhandlung kommt der wichtigste Teil. Der Käufer soll mit einer guten Stimmung aus dem Gespräch gehen. Listen Sie auf jeden Fall nochmal die Vorteile und die positiven Dinge auf, die mit dem Immobilienkauf verbunden sind. Weisen Sie Ihren Gesprächspartner zum Beispiel nochmal auf die gute Umgebung, den Zustand der Immobilie oder den ansehnlichen Garten hin. Sind genug einträgliche Argumente vorhanden, wird der Käufer zustimmen und im besten Fall die Immobilie zu Ihren Preisvorstellungen kaufen.