Der Crash lastet noch immer
Es war ein Szenario, das sich kein Aktionär wünscht. Im Februar und März dieses Jahres rutschten die weltweiten Börsen gnadenlos ab. Sämtliche Indizes, die vorher auf absoluten Höchstständen notierten, schienen keinen Boden unter den Füßen zu finden.
Millionen von Anlegern verkauften ihre Wertpapiere hektisch. Die Nachrichten ließen angesichts der Pandemie schließlich nichts Gutes verheißen. Seitdem sind einige Monate vergangen.
Corona ist noch immer da und wird es wohl auch die nächsten Monate sein. Die Aktienmärkte hingegen haben eine derartige Erholung hingelegt, dass es selbst denen, die davon profitierten, ein wenig zu schnell ging. Mittlerweile sind die einstigen Schnäppchen teuer wie nie zuvor.
Es gibt dennoch den ein oder anderen Geheimtipp, der sich von den Strapazen der Vergangenheit bis jetzt nicht erholt hat. Eines der prominentesten Beispiele in diesem Zusammenhang ist die Aktie des Mineralölunternehmens Shell. Der britische Gigant mit Sitz in den Niederlanden konnte den Absturz des Firmenanteils auch Monate nach den schlimmsten Zeiten nicht wiedergutmachen.
Deshalb überzeugt Shell nicht
- Prognosen sind insbesondere auf dem Gebiet der Börse schwierig und oftmals mit signifikanten Fehlern behaftet.
- Deshalb macht es keinen Sinn, mögliche Aktienkurse vorherzusagen.
- Selbst wenn man eine tiefgründige Analyse vornimmt, kann das Marktumfeld die eigenen Einschätzungen letztlich anders betrachten. Dennoch ist es machbar, zumindest die potenzielle Richtung einzugrenzen. Dazu bedient man sich der Wirtschaftszyklen.
Auch wenn ein Großteil, vor allem in Krisenzeiten, behauptet, alles werde ab nun anders, so kehrt der Wandel zwischen Hochs und Tiefs immer und immer wieder zurück. Dieses Wissen kann sich ein geschickter Investor zunutze machen. Angewendet auf die Shell Aktie sieht man, dass es sich dabei um einen Wert aus dem Bereich der Versorger handelt. Wer jetzt weiß, dass dieser Sektor in Rezessionen empirisch ohnehin schwach läuft, für den ist die Sache klar.
Die Zeit heilt alle Wunden
Gerade wurde eine Ursache für die momentan unzureichende Performance der Shell Aktie aufgezeigt. Doch wirklich interessant ist weder die Vergangenheit noch die Gegenwart, sondern die Zukunft. Und die schaut auch für den riesigen Konzern deutlich besser aus.
Wenn sich die Wirtschaft erst einmal wieder ausreichend erholt hat, wird auch die Nachfrage nach Mineralöl korrespondierend ansteigen. Zwar muss sich diese positive Entwicklung nicht simultan auf den Aktienkurs auswirken. Klar ist jedoch auch, dass selbst die pessimistischsten Investoren früher oder später davon mitbekommen werden.