Ein Umbau in der Passkontrollhalle schafft Platz für mehr Passagiere und zusätzliche Grenzkontrollschalter. In Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Zürich wird gleichzeitig die automatisierte Passkontrolle eingeführt. Für Passagiere soll das Reisen so effizienter werden.
Aufgrund der stetig steigenden Passagierzahlen stösst die Passkontrollhalle am Flughafen Zürich zu Spitzenzeiten an ihre Kapazitätsgrenzen. Deshalb baut die Flughafenbetreiberin die Passkontrollhalle um und schafft zusätzlichen Platz für Kontrolleinheiten und Passagiere.
Der Umbau der Passkontrollhalle geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Zürich, welche für die Grenzkontrollprozesse verantwortlich ist. Nebst der Kapazitätserweiterung der Passkontrollhalle wird auch eine Modernisierung des Grenzkontrollprozesses angestrebt.
Aus diesem Grund wurden für die Passkontrolle bei der Lokaleinreise acht automatisierte Schleusen installiert, welche am 27. September 2017 in Betrieb gehen.
Bei einer automatisierten Passkontrolle übertritt ein Passagier selbständig die Schengengrenze, indem die biometrischen Daten des Passes genutzt werden. Die automatisierte Passkontrolle am Flughafen Zürich ist für Passagiere freiwillig. Die bedienten Passkontrollschalter können weiterhin ohne Einschränkung genutzt werden.
Der Umbau der Passkontrollhalle wird voraussichtlich Mitte Jahr 2018 abgeschlossen sein. Bis dahin werden auch Erfahrungen mit der automatisierten Passkontrolle in der Lokaleinreise gesammelt und ausgewertet. Je nach Ergebnis werden ebenfalls bis Mitte 2018 fünf weitere automatisierte Schleusen für die Ausreise eingebaut. Die Kosten für die Erweiterung der Passkontrollhalle und die Installation der zusätzlichen Schalter und Schleusen belaufen sich auf rund acht Millionen Schweizer Franken. Diese Kosten werden von der Flughafenbetreiberin, dem Kanton Zürich und dem europäischen Fonds für die innere Sicherheit (ISF Fonds) gemeinsam getragen.
Automatisierte Passkontrolle im Detail
Passagiere, die eine automatisierte Schleuse für die Passkontrolle benutzen möchten, müssen folgende Voraussetzungen erfüllen:
- mindestens 18 Jahre alt
- Biometrischer Pass / e-Pass (keine ID)
- Bürger der Schweiz oder eines EU/EWR-Landes
Schritt 1
Auflegen des biometrischen Passes / e-Passes auf den Passleser der Schleuse und warten, bis Reisedokument auf Gültigkeit geprüft wurde und sich die Eingangstüre öffnet.
Schritt 2
Während des Betretens der Schleuse erfolgt die biometriegestützte Vergleichsprüfung zwischen dem Gesichtsbild (Live-Aufnahme) und dem gespeicherten elektronischen Bild im e-Pass. Parallel zur biometriegestützten Gesichtsprüfung werden die Personendaten überprüft.
Schritt 3
Nach der erfolgreichen Prüfung öffnet sich die Ausgangstüre und der Passagier verlässt die Schleuse. Im Falle einer positiven Abfrage oder weiteren notwendigen Abklärungen erfolgt eine manuelle Nachkontrolle. Nach dem Verlassen der Schleuse werden die während der Kontrolle erhobenen Biometriedaten umgehend wieder gelöscht.
Die Flughafen Zürich AG betreibt den Flughafen Zürich als gemischtwirtschaftliches börsenkotiertes Unternehmen mit einer Konzession des Bundes. Im Jahr 2016 erwirtschaftete die Gesellschaft mit über 1’700 Mitarbeitenden einen Umsatz von 1‘013 Millionen Franken und einen Gewinn von 248,0 Millionen Franken. 33,3 Prozent des Aktienpakets gehören dem Kanton und 5 Prozent der Stadt Zürich.
Der Flughafen Zürich ist das Tor der Schweiz zur Welt. Über 27 Millionen Menschen sind im Jahr 2016 hier abgeflogen, angekommen oder umgestiegen und machen so die wichtigste Verkehrsdrehscheibe auch zum bedeutendsten Begegnungszentrum der Region. Rund 280 Unternehmen beschäftigen knapp 27’000 Menschen am Wirtschaftsmotor Flughafen Zürich.